☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Der Songtext handelt von einer fiktiven Beerdigung, inszeniert von den Künstlern der Ecole des Beaux-Arts
- Es wird die Absurdität und das Zwanghafte der Beerdigungsrituale kritisiert
- Die Künstler der Les quat'z'arts halten sich streng an die Traditionen und Klischees einer Beerdigung
- Der Erzähler stellt fest, dass er selbst für tot gehalten wurde und verlässt die Beerdigung mit der Erkenntnis, dass die wirklichen Beerdigungen gerade erst begonnen haben
- Der Song regt zum Nachdenken über den Umgang mit dem Tod und den Zwang zur Konformität an
Interpretation
Der Songtext
Les quat'z'arts von
Georges Brassens handelt von einer fiktiven Beerdigung, die von den Künstlern der Ecole des Beaux-Arts (Les quat'z'arts) inszeniert wird. Die Beerdigung wird als eine Art absurdes Theaterstück inszeniert, bei dem alle Teilnehmer eine Rolle spielen und sich an die Traditionen und Klischees einer Beerdigung halten.
Brassens beschreibt, wie die Freunde und Freundinnen des Verstorbenen traurig und weinend sind, während die Künstler der Les quat'z'arts die Beerdigung vorbereiten. Sie tragen Trauerkleidung und sorgen dafür, dass alles offiziell aussieht. Der Verstorbene nimmt seinen Tod ernst und singt nicht den üblichen Songtext "Ah! ce qu'on s'emmerde ici!" ("Oh, wie langweilig es hier ist!").
Die Künstler machen alles perfekt: Die Trauergäste weinen wirklich, die Träger des Sarges singen nicht obszöne Lieder, der Pfarrer hat keinen falschen Weihwassersprenger in Form eines Phallus und der Sarg hat keinen doppelten Boden. Alles ist so, wie es sein sollte.
Am Ende wird klar, dass der Erzähler derjenige ist, der für tot gehalten wurde. Er erkennt dies, als er seinen Namen auf der Liste der Verwandten des Verstorbenen sieht. Er verlässt die Beerdigung mit der Gewissheit, dass er nicht mehr am "großen Ball" der Les quat'z'arts teilnehmen wird, da die wirklichen Beerdigungen gerade erst begonnen haben.
Der Songtext kritisiert auf humorvolle Weise die Konventionen und das Zeremoniell, das mit Beerdigungen verbunden ist. Er stellt die Absurdität und den Zwang zur Konformität in Frage und regt zum Nachdenken über den Umgang mit dem Tod an.