Interpretation
Der Songtext
Se faire enculer von
Georges Brassens ist ein satirischer und provokanter Text, der sich mit Geschlechterrollen und sexueller Befreiung auseinandersetzt. Brassens verwendet in diesem Lied vulgäre Sprache, um die Unterdrückung der Frauen und die Tabuisierung von homosexuellen Beziehungen anzuprangern.
Der Text beginnt mit der Feststellung, dass der Mond traurig ist und sich fragt, wann man sich daran erinnern wird, ihn "in den Arsch zu ficken". Diese Aussage ist metaphorisch gemeint und soll verdeutlichen, dass es an der Zeit ist, Tabus und Vorurteile zu überwinden.
Brassens spricht darüber, dass das Wort "enculé" (in den Arsch gefickt) ein schlimmes Schimpfwort ist, obwohl die Handlung an sich ihn nicht stört. Er drückt seinen Widerstand gegen die Verwendung dieses Ausdrucks aus, während er gleichzeitig betont, dass er sich manchmal danach sehnt, anal penetriert zu werden. Dieses Verlangen ist jedoch metaphorisch gemeint und steht für die Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen und Normen.
Der Songtext kritisiert auch die feministischen Bewegungen und die männliche Unterdrückung. Brassens behauptet, dass Männer entweder von den Frauen verführt oder von ihnen unterdrückt werden. Er stellt die Frage, warum Frauen die gleichen Rechte wie Männer haben sollten, wenn sie Männer dominieren wollen.
Brassens spielt mit ironischen Anspielungen auf historische Figuren wie Adam und Eva, sowie berühmte Mätressen wie Pompadour, Montespan und La Vallière. Er stellt fest, dass Frauen oft diejenigen sind, die Männer verführen und provozieren, und dass es manchmal besser ist, sich dem hinzugeben, als sich ihrem Druck zu beugen.
Am Ende des Liedes gibt Brassens zu, dass Frauen gleichberechtigt sind und dass ihre Rechte gesetzlich anerkannt werden sollten. Er betont jedoch, dass er sich weiterhin anal penetrieren lässt, um symbolisch für sexuelle Freiheit und Gleichberechtigung einzustehen.
Insgesamt ist der Songtext "Se faire enculer" von Georges Brassens ein satirischer Kommentar zur Geschlechterdynamik und zur sexuellen Befreiung. Brassens verwendet provokante Sprache, um auf bestehende Vorurteile und Tabus hinzuweisen und fordert eine offene und freie Gesellschaft.