Interpretation
Der Songtext
Selig sind die Verrückten von
Reinhard Mey erzählt von Menschen, die anders sind und oft am Rand der Gesellschaft stehen. Sie werden als "abgebrochen", "verwirrt", "verkrochen", "ausgegrenzt", "gebückt" und "an die Wand gedrückt" beschrieben. Reinhard Mey zeigt auf, dass diese Menschen trotzdem selig, also glücklich und zufrieden sein können.
Der Text beginnt mit der Geschichte eines kleinen, grauen Pfarrers, der am Montagabend zum Glascontainer fährt, um leere Weinflaschen abzugeben. Er legt die Flaschen behutsam hinein, damit sie nicht zerbrechen. Dies zeigt, dass er sich um die kleinen Dinge kümmert und in seiner Einsamkeit Geborgenheit sucht.
Ein weiterer Charakter im Text ist Kurti, ein Fan von James Dean. Er sammelt alles über ihn und bittet Reinhard Mey um ein Autogramm. Obwohl Kurti anders ist und in seiner eigenen Welt lebt, bringt ihm das Autogramm von Harald Juhnke Freude.
Die Geschichte einer alleinerziehenden Mutter wird ebenfalls erzählt. Sie hat Schwierigkeiten, mit ihren drei Kindern über die Runden zu kommen, da sie keinen Kindergartenplatz hat. Ein Nachbar hilft ihr finanziell und moralisch. Um Geld zu verdienen, hat sie sich sogar auf etwas eingelassen, was sie eigentlich nicht wollte. Doch sie schafft es, Liebe in ihrer schwierigen Lebenssituation zu zeigen, indem sie ein rotes Neonherz ins Fenster hängt.
Eine weitere Person im Text ist eine alte Frau, die mit ihrem Hund vor einer Pommes-Bude tanzt. Sie bittet um Geld, nicht für sich selbst, sondern um eine Wurst für ihren Hund zu kaufen. Obwohl sie zahnlos ist und nicht viel hat, zeigt sie Zuneigung zu ihrem Hund, der ihr einziger Freund und ihr einziges Kapital ist.
Sven ist der letzte Charakter, der im Text erwähnt wird. Er hat sich aus einer fahrenden U-Bahn gehängt und einen Unfall erlitten, der sein Leben verändert hat. Trotzdem hat er in diesem Moment Mut bewiesen und allen gezeigt, dass er nicht unsichtbar ist.
Der Songtext "Selig sind die Verrückten" von Reinhard Mey betont die Wichtigkeit von Individualität und Akzeptanz. Er zeigt, dass auch diejenigen, die von der Gesellschaft oft abgelehnt werden, ihre eigene Art von Glück finden können. Dieser Text ermutigt uns, Menschen in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen und zu respektieren.