☝️ Das Wichtigste in Kürze
Interpretation
Der Songtext
Lied, auf dem Grund eines Bierglases gelesen von
Reinhard Mey handelt von einem Mann, der in einer Kneipe sitzt und über sein Leben nachdenkt. Er beschreibt, wie er gerne in der Kneipe sitzt und dabei den Schaum auf seinem Bier betrachtet. Dabei kommen ihm viele Gedanken in den Sinn.
Er denkt an alles und gleichzeitig an nichts. An gestern und morgen, an Hopfen und Malz, an Revolutionen und Griebenschmalz. Er fragt sich, warum er noch am Leben ist und kommt zu dem Schluss, dass er meistens in der Kneipe war und deshalb verschont geblieben ist. Hier fühlt er sich sicher, während draußen um ihn herum alles zusammenbricht.
Plötzlich tritt Charon, der Fährmann der Unterwelt, in die Kneipe ein und macht ihm klar, dass es Zeit ist, über den Styx zu gehen. Doch der Mann weigert sich und sagt, dass es nicht vernünftig wäre, ihn jetzt mitzunehmen. Er bittet Charon, in ein paar Jahren wiederzukommen, wenn die großen Kriege vorbei sind und genug Opfer für seine Überfahrt gesammelt wurden.
In seiner Kneipenphilosophie hört der Mann einen Geiger spielen, der so schaurig klingt, dass seine Brille beschlägt. Doch diese Musik macht ihn gleichzeitig auch glücklich und lässt ihn alles vergessen, was ihn zuvor gequält hat. Er kommt zu dem Schluss, dass noch nicht alles verloren ist, solange der Geiger spielt. Am Ende des Liedes dämmert ein neuer Morgen heran und der Mann bestellt sich noch einen weiteren Halben.
Der Songtext handelt also von einem Mann, der in der Kneipe Zuflucht sucht und dort seine Gedanken sortiert. Er stellt sich existenzielle Fragen und findet Trost in der Musik und dem Bier.