☝️ Das Wichtigste in Kürze
Interpretation
Das Räuberlied von
Schelmish handelt von einer Gruppe von Räubern, die ein freies und abenteuerliches Leben führen. Sie leben im Wald und sind unabhängig von der Gesellschaft. In den ersten beiden Strophen wird ihre Freiheit betont, da sie keine festen Wohnsitze haben und sich stattdessen im Wald aufhalten. Der Mond dient ihnen als Ersatz für die Sonne, da sie nachts aktiv sind.
In der dritten Strophe wird beschrieben, wie die Räuber in verschiedene Häuser einbrechen und sich bei reichen Töchtern bedienen. Dort finden sie Geld, Wein und Bier. Sie lassen immer etwas übrig und vertrauen darauf, dass Gott für sie sorgt.
Die vierte Strophe kritisiert den Klerus und den Adel, da sie ebenfalls von den Räubern profitieren. Die Pfaffen (Priester) werden durch den Ablass reich und der König finanziert sich durch Steuern. Dies zeigt, dass auch die Mächtigen nicht immer ehrlich sind.
In der fünften Strophe wird deutlich gemacht, dass die Räuber keine Skrupel haben, Gewalt anzuwenden. Sie drohen damit, den Hals derjenigen abzuschneiden, die sich ihnen widersetzen. Sie beherrschen sogar den Hexenfluch und können die Seelen der Menschen beeinflussen.
In der letzten Strophe wird beschrieben, wie die Räuber sich mit Wein stärken und eine Allianz mit dem Teufel eingehen. Es wird angedeutet, dass sie ihre Existenz in der Hölle fortsetzen werden.
Das Lied vermittelt den Eindruck, dass das Räuberleben aufregend und spannend ist. Es thematisiert auch die Ungerechtigkeit in der Gesellschaft und den Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit.