Einmal, am Rande des Hains,
Stehn wir einsam beisammen
Und sind festlich, wie Flammen ?
Fühlen: Alles ist Eins.
Halten uns fest umfaßt;
Werden im lauschenden Lande
Durch die weichen Gewande
Wachsen wie Ast an Ast.
Wiegt ein erwachender Hauch
Die Dolden des Oleanders:
Sieh, wir sind nicht mehr anders,
Und wir wiegen uns auch.
Meine Seele spürt,
Daß wir am Tore tasten.
Und sie fragt dich im Rasten:
Hast Du mich hergeführt?
Und du lächelst darauf
So herrlich und heiter
Und: bald wandern wir weiter:
Tore gehn auf..
Und wir sind nichtmehr zag,
Unser Weg wird kein Weh sein,
Wird eine lange Allee sein
Aus dem vergangenen Tag.
Writer(s): Richard Schoenherz, Angelika Fleer, Rainer Maria Rilke
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