Interpretation
Der Songtext
Cambalache von
Carlos Gardel beschreibt die Probleme und die moralischen Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Der Text ist voll von Kontrasten und Vergleichen, um zu zeigen, wie die Gesellschaft sich entwickelt hat.
Der Text beginnt mit der Feststellung, dass die Welt immer schon "eine Porquería" war, also schrecklich und schlecht. Diese Aussage wird wiederholt, um zu zeigen, dass dies sowohl im Jahr 1506 als auch im Jahr 2000 der Fall war. Es wird darauf hingewiesen, dass es immer schon Gauner, Betrüger und Ausgebeutete gab, aber im 20. Jahrhundert hat sich die Boshaftigkeit noch weiter verbreitet.
Die Menschen leben in einer verwirrenden und chaotischen Welt, in der jeder in denselben Schlamm geworfen wird. Es spielt keine Rolle, ob man ehrlich oder betrügerisch ist, ob man gebildet oder ignorant ist. Alles scheint gleich zu sein, und nichts ist besser. Es gibt keine Unterschiede mehr zwischen den Moralvorstellungen, und die Unmoral hat uns alle gleich gemacht.
Der Text enthält auch viele Vergleiche und Beispiele, um die Misere der Gesellschaft zu verdeutlichen. Es wird erwähnt, dass selbst hoch angesehene Personen wie Don Bosco und der Heilige Martin in die gleiche Kategorie wie Stavisky und Diebe fallen. Es wird auch behauptet, dass in dieser Welt, in der alles durcheinander geworfen ist, die Bibel gegen einen Wasserkocher weint.
Der Refrain des Liedes drückt schließlich die Frustration und den Zynismus aus, der in der Gesellschaft des 20. Jahrhunderts vorherrscht. Es wird gesagt, dass derjenige, der nicht weint, nicht gestillt wird und derjenige, der nicht stiehlt, ein Narr ist. Es wird gesagt, dass wir uns im Ofen treffen werden, was bedeutet, dass wir alle im selben Schicksal enden werden. Es wird betont, dass es niemanden interessiert, ob man ehrenhaft geboren wurde oder nicht, und dass es keinen Unterschied mehr macht, ob man hart arbeitet, von anderen lebt, tötet oder heilt.
Insgesamt beschreibt der Songtext "Cambalache" die moralische Verwirrung und das ethische Chaos des 20. Jahrhunderts. Er vermittelt das Gefühl, dass die Gesellschaft in eine Richtung gegangen ist, in der alles gleichgültig geworden ist und sich die Menschen in einer Welt befinden, in der es keine klaren Unterscheidungen mehr gibt.