I waß leider ned des wos oder wie
I waß nur, wie's jetzt is so woa's no nie.
Es is nicht zu glaub'n wia die Zeit zerrinnt,
Wos nach und nach ma für Einsicht gewinnt.
Gewonnen, gewonnen, verlor'n, verlor'n,
Es is nimmer so, es is anders word'n
Ganz anders is', doch I geh mein' Weg,
A Weil geht's dahin und dann kummt da a Break.
Es is immer wieder des selbe Spiel,
Jo die Vernunft, und na des Gefühl,
A jeda bemüht si auf sei Oat
Da ane hod's leicht und da andere hoat -
Oba durchbeiß'n haßt's
Und nix scheiß'n waßt!
Und ausreiß'n wos ned guat is!
Gewalt hot noch immer des Unheil gebrocht
Doch wer die Gewalt hot, der hot die Mocht.
Es is nimmer so, wie's früher woa,
I kumm ma so ausgeliefert vor.
Okay, oiso guat I fang wieder an,
Es is ned so leicht, do I häng mi d'ran
I möchte leb'n und ned vegetier'n,
I möchte mi erhalt'n und ned verlier'n.
I hob zwoa ka Ahnung, wie's weitergeh'n soll,
Oba I kämpf' und I gib' ma's voll.
Gewagt getan ist halb gewonnen,
Doch leider gewonnen und schon zerronnen -
Durchbeiß'n haßt's
Und nix scheiß'n waßt!
Und ausreißen wos ned guat is!
Da wäre dann noch die Politik.
Die liegt ma zwoa nicht, oba zum Glück
Gibt's andere, die des für mi check'n,
Und si dabei mit Ruhm bedeck'n.
Verdientermaß'n, natürlich, jo
Es gibt ja sonst niemand, drum san's ja do.
Und I suach die Worheit, doch I bin zu blöd,
Olles wos I waß, is: so geht des ned.
Man müsste ganz einfach die Einsicht gewinnen -
Man müsste ganz einfach von vorne beginnen
Und si durchbeiß'n
Und nix scheiß'n
Und ausreiß'n, wos net guat is!
Oba irgendwie glaube ich feststellen zu müssen,
Es kann einer leider nicht alles wissen.
Eine Binsenweisheit, des is ma kloa,
Doch aktuell wie nie zuvor.
Irgendaner schreit, Feuer frei!
Wir schau'n uns um, und ois is vorbei.
I waß net genau, doch I hob den Verdocht,
Dass si do wer heimlich ins Fäustchen locht,
Der seine Schäfchen im Trockenen hot,
Der sitzt in sein Bunker und wir san tot.
Schlimmer geht's nimmer, so oder so,
Tatsache is oba, wir leb'n no,
Wie ma uns durchbeiß'n
Und nix scheiß'n
Und wie ma ausreiß'n, was net guat is.
Writer(s): Wolfgang Ambros
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