Weit weg von mir Songtext

von Walter Elf

Heute bleibe ich zu Haus',
Heute zieht mich nichts mehr auf die Straße raus.
Die Knabberbox liegt griff bereit,
Das Bier steht kalt und jetzt beginnt die Fernsehzeit.
Nur noch die Tagesschau, dann kann es endlich losgehn,
Dann fängt der Spielfilm endlich an.
Im Osten herrscht ein Bürgerkrieg,
Ein ganzes Land am durchdrehn
Und plötzlich kotze ich mich selber an.
Ein Mann krepiert im Lybanon,
Zur falschen Zeit, am falschen Ort!
Das wars auch schon.
Vorm Bildschirm hab ich's leicht gesehn,
Ein kurzer Schreck, dann kann das Leben weiter gehn.

Und während ich zum Kühlschrank geh, zeig man die nächste Leiche,
Mir jedem Bier sind's zwanzig mehr.
Und während sich die Welt bewegt fang ich an zu schnarchen,
Das Bier in meiner Hand schon wieder leer.

Und wieder hundert abgeknallt,
Warum lässt mich das völlig kalt?
Warum mach ich mir nichts draus?
Und während man die Toten zählt,
Hab ich mit Schrecken festgestellt,
Das Bier reicht heute wieder mal nicht aus!

Und plötzlich frage ich mich dann,
Warum ich mich an alles das gewöhnen kann?
Vom Testbild wieder aufgewacht,
Was hat mich nur so abgestumpft, so kalt gemacht?

Und während ich zum Kühlschrank geh, zeig man die nächste Leiche,
Mir jedem Bier sind's zwanzig mehr.
Und während sich die Welt bewegt fang ich an zu schnarchen,
Das Bier in meiner Hand schon wieder leer.

Und wieder hundert abgeknallt,
Warum lässt mich das völlig kalt?
Warum mach ich mir nichts draus?
Und während man die Toten zählt,
Hab ich mit Schrecken festgestellt,
Das Bier reicht heute wieder mal nicht aus! (2x)