Mensch, Jonny Songtext

von Stephan Sulke

Jonny, Mensch, du,
Dass ich dich noch einmal wiederseh?.
Mensch, Jonny, Mensch,
Nach so vieln Jahren, das tut beinah weh.

Na, mit Amerika, dat is wohl nischt jeworden?
Und deine Bilder hatten keiner je jewollt?
Und die Karriere und die Kohle und die Orden,
Ja, ist das Glück dir einfach so davon gerollt?
Und jener Typ in Köln, der wollte dich doch stoßen,
Der hatte doch 'nen Freund mit einer Galerie.
Du warst so sicher, du wirst einer von den Großen,
Der sagte dir doch immer, du wärst ein Genie.

Ja, aber Jonny, Mensch, du,
Dass ich dich noch einmal wiederseh?.
Mensch, Jonny, Mensch,
Nach so vieln Jahren, das tut beinah weh.

Ja, aber du, du bist noch ganz und gar der Gleiche,
Ein bisschen schwerer, das da unten bissel grau,
Mensch, Jonny, weißte noch, die guten alten Streiche,
Der erste Qualm, der erste Rausch, die erste Frau?

Nee, die Marianne, die is längst davon jelaufen,
Als ich kein Geld mehr hatte, war die Türe zu.
Dann fing 'se an und sachte, ich tät zu viel saufen,
Naja, is auch egal, jetzt hab ich meine Ruh.

Ja, aber Jonny, Mensch, du,
Dass ich dich noch einmal wiederseh?.
Mensch, Jonny, Mensch,
Nach so vieln Jahren, das tut beinah weh.

Ja, aber Jonny, komm, nun mach dir keine Sorgen,
Die Welt ist voll Idioten und hat nischt kapiert.
Wer weiß denn schon, vielleicht entdeckt dich einer morgen,
Und weißt du, Jonny, dann bist du der, der kassiert.

Du, Jonny, komm, jetzt gehn wir erst mal einen heben,
Ich kenn 'ne Bude und da hab ich noch Kredit.
Die Alte dort wird uns sogar ein Schmalzbrot geben
Und erklärst mir wieder mal dein Kunstgebiet.

Ja, aber Jonny, Mensch, du,
Dass ich dich noch einmal wiederseh.
Mensch, Jonny, Mensch,
Nach so vieln Jahren, das tut beinah weh.