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Die Müller-Trilogie (Ein Punkrock-Opus In 3 Akten) Songtext

1. Akt: Der suizidale Müller

Schauplatz: Fahrgastzelle des Boliden (alter VW-LT-Tourbus) im Jahre 1999. Die abgehalfterte Bozouki-Truppe "Schrottgrenze" befindet sich auf ihrer "Jesus, nimm dein Bein da weg"-Tour. Im Dunst des schweren Qualms ihrer Zigaretten fristen die schwachsinnigen Dilletanten, genauer gesagt Butter und Dr. Alex T., sowie der verhärmte Pohn, ihre pelzigen Existenzen. Als der junge Gitarist L.H. Müller beginnt, mit den bleiernen Gedanken an den Freitod zu ringen, bricht Roxtar Timo die Szene auf:

Roxtar Timo:
Müller sitzt im Boliden und schweigt vor sich hin
Als Beifahrer macht das Leben für ihn keinen Sinn

Die konsensfähige Pop-Stimme vom Rücksitz des Boliden:
Der suizidale Müller
Wenn's mal mit den Frauen nicht klappt
Dann steigt er in sein Auto ein
Und bügelt es mit seinen Fahrkünsten glatt

Und Müller sagt:
Licht aus, denn wir fahren 180
Und ich gebe Gas vor Freude, denn wir fahren 180
Und die Malle muss an
Doch Licht aus, denn wir fahren 180
Das ist mein Orgasmus!

Roxtar Timo:
Oh Müller!
Du sitzt im Boliden und schweigst vor dich hin
Als Beifahrer macht das Leben für dich keinen Sinn mehr

Die konsensfähige Pop-Stimme vom Rücksitz des Boliden:
Der suizidale Müller
Wenn es mal mit den Frauen nicht klappt
Dann steigt er in sein Auto ein
Und bügelt es mit seinen Fahrkünsten glatt

Und Müller sagt:
Licht aus, denn wir fahren 180
Und ich gebe Gas vor Freude, denn wir fahren 180
Und die Malle muss an
Doch Licht aus, denn wir fahren 180
Das ist mein Orgasmus!

2. Akt: Müller zieht auf'n Kiez

Schauplatz: Hamburg, Jahre sind vergangen. Der tragische Müller hat seine suizidalen Gedanken im Münchener Exil hinter sich gelassen und fühlt sich berufen in der Künstlermetropole Hamburg, als deutscher Jimmy Page von sich reden zum machen. Die verruchten Straßenzüge von St.Pauli übten von jeher einen besonderen Reiz auf den hoffnungsvollen Gitarrenhexer aus, was ihn alsbald zu der Entscheidung brachte mitten ins Herz des weltberühmten Stadtviertels zu ziehen. In überschwänglicher, gar blinder Freude über die Rückkehr Müllers, verkündet der Heißsporn Dr. Alex T. die frohe Botschaft einer Gruppe von wunderschönen Prostituierten:

Master of Ceremony Dr. Alex T:
In München wurde er gedisst
Unser Gott-Lead-Gitarrist
Mit Charme und Hut kam er wieder
Und nun kniet alle vor ihm nieder!

Der Chor der Blöden:
Müller zieht auf'n Kiez
Müller zieht auf'n Kiez
Damit es alle wissen: Müller zieht...

Master of Ceremony Dr. Alex T:
Müller der prägnante Herr
Sucht jetzt keine Wohnung mehr
Wohnt auf Pauli bei seinen Homies
Seit er von den Bayern abließ

Der Chor der Blöden:
Müller zieht auf'n Kiez
Müller zieht auf'n Kiez
Damit es alle wissen: Müller zieht...

3. und letzter Akt: Inga comes home

Schauplatz: Eines Nachts in der Herbertstrasse, Hamburg. Erneut sind Jahre vergangen. Dem gealterten Müller ist es gelungen eine Gruppe von ruchlosen, vagabundierenden Renegaten um sich zu scharren. Trotz seiner Guru-ähnlichen Führer-Position innerhalb seiner Gefolgschaft wird er im regionalen Künstlerkontext vornehmlich belächelnd, als "Brian May für Arme" wahrgenommen und ertränkt infolgedessen seinen Frust allabendlich im hochgeistigen Kettenfett. Nach einem brachialen Saufgelage ziehen Müller und seine Mannen wie üblich mit kennerhaften Minen durch die Herbertstraße, in deren Schaufenstern zahlreiche Prostituierte ihre Dienste feilbieten, als plötzlich die nachtigallenhafte Stimme von Müllers Freundin Inga in der Nacht erklingt...

Inga:
L.H.! L.H.!
Verbirg Dich nicht, ich weiß Du bist da!
Hab' keine Angst!
L.H.! L.H.!
Zeig uns dein Wahres Gesicht...
Ich weiß: insgeheim liebst Du dieses Leben nicht... sondern mich!

Prostituierten-Chor:
Sondern Sie!!!!!!

Dr. Alex T. & Roxtar Timo:
Korn, Bier, Schnaps und Wein...
Und wir hören unsere Leber schrein...
Hierher ?Jimmy', bei der blonden Dame wollen wir rein!

Renegaten-Chor :
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!

Der verschlagene Moralist ?Das Fred' betritt die Bühne:
Springe auf den Zug mein Sohn, bevor Du ihn verpasst!
Wenn Du glaubst das geht so leicht, dann hast Du Dich geirrt
Wir wollen doch nur dein bestes, damit Du mal was hast
Denke immer dran, L.H.:
Wer nichts wird, wird Wirt!
Sorg durch fleißig Arbeit für dein täglich Brot...
Junge, Mensch begreif es doch du musst nach oben streben...
Umsonst auf dieser Welt, mein Schatz ist letztlich nur der Tod,
Und wenn es noch so traurig ist, der kostet dich dein Leben!

Inga:
L.H.! L.H.!
Verbirg Dich nicht ich weiß Du bist da!
L.H.! L.H.!
Zeig uns dein Wahres Gesicht...
Ich weiß: insgeheim liebst Du dieses Leben nicht... sondern mich!

Prostituierten-Chor:
Sondern Sie!!!!!!
Sondern Sie!!!!!!
Sondern Sie!!!!!!
Sondern Sie!!!!!!

Renegaten-Chor :
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!
Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi! Oi!

Der Passant Dr. Reich:
Ich! Ich! Ich! Ich!

Der vom Wirr-Warr der Stimmen geplagte Müller verliert das Bewusstsein und geht zu Boden. Die Menge stobt erschrocken auseinander und Müller wird von Inga und ihren Moralisten/innen in Sicherheit gebracht... Der Chor der degenerierten Renegaten (Ltg. Hr. Pohn) bleibt zurück um seine traurige Sure anzustimmen:

Reneaten-Chor:
Life on the Kiez is nich' easy
Doch unser Herz schlägt für St. Pauli
Hier gib's Nutten, Bars und den Hafen
Dieses heiße Viertel vergisst du nie!
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Quelle: Youtube
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