Mir hat Herr Gerhart Atze ein Pferd
Mir hât hêr Gerhart Atze ein pfert
Erschossen zu Eisenach.
Erschozzen z' Isenache.
Klage führe ich bei dem, in dessen Dienst er steht.
Daz klage ich dem den er bestât:
Der ist unser beider Richter.
Derst unser beider voget.
Das Pferd wer gut drei Mark wert.
Ez was wol drîer marke wert:
Nun beachtet seinen merkwürdigen Einwand,
Nû hoerent frömde sache,
Mit dem er mich hinhält,
Sît daz ez an ein gelten gât,
Da es ans Bezahlen geht.
Wâ mit er mich nû zoget.
Er behauptet, daß mein edles Pferd
Er seit von grôzer swaere,
Mit dem Gaul verwandt sei,
Wie mîn pferit maere
Dem rosse sippe waere,
Der Ihm einst schändlich den Finger abgebissen habe.
Daz im den vinger abe
Gebizzen hât ze schanden.
Ich schwöre mit beiden Händen,
Ich swer mit beiden handen,
Daß sich die beiden Tiere nie gesehen haben.
Daz si sich niht erkanden.
Ist jemand da, der mir den Eid darauf abnimmt?
Ist ieman der mir stabe?
Writer(s): Wolfgang Von Henko, Olaf Casalich, Frank Andreas Wulff Raven, Stefan Wulff, Walter (dp) Von Der Vogelweide
Lyrics powered by www.musixmatch.com