Interpretation
Der Songtext
Qualcuno era comunista von
Giorgio Gaber beschreibt auf einfache und ausführliche Weise die verschiedenen Gründe, warum Menschen in der Vergangenheit Kommunisten waren. Der Text enthält eine Reihe von Zitaten, die verschiedene Denkweisen darstellen.
Einige waren Kommunisten, weil sie in der Region Emilia-Romagna geboren wurden oder weil ihre Vorfahren Kommunisten waren. Andere wurden kommunistisch erzogen oder fühlten sich allein und suchten nach einer Gemeinschaft. Einige waren von der Idee der russischen Revolution oder der chinesischen Kultur fasziniert. Wieder andere waren von der Kunst und Kultur beeinflusst und dachten, dass Kommunismus dazu gehörte.
Einige Menschen wurden Kommunisten, weil sie es gesagt bekamen, andere, weil sie nicht die ganze Wahrheit erfuhren. Einige waren vorher Faschisten und änderten ihre Meinung. Andere mochten die Ideen von Politikern wie Berlinguer, aber nicht von Andreotti.
Einige Menschen wurden Kommunisten, weil sie reich waren, aber das Volk liebten. Andere waren so atheistisch, dass sie einen anderen Gott brauchten. Einige waren von Arbeitern fasziniert und wollten selbst welche werden, während andere genug von ihrer Arbeit hatten. Einige wollten eine Gehaltserhöhung, andere hofften auf eine Revolution.
Einige wurden aus Wut gegen ihre Väter kommunistisch, andere schauten nur Rai3, den dritten Fernsehsender. Einige aus Mode, andere aus Prinzip oder Frustration. Einige wollten alles verstaatlichen, aber kannten nicht die Staatsbeamten. Einige verwechselten den dialektischen Materialismus mit dem Leninismus. Einige glaubten, die Arbeiterklasse hinter sich zu haben, und andere waren einfach nur überzeugter als die anderen.
Der Text zeigt auch, dass viele Menschen kommunistisch wurden, weil sie glaubten, dass es keine bessere Alternative gab. Sie waren frustriert von den ineffektiven und korrupten christdemokratischen Regierungen. Sie erinnerten an verschiedene politische Ereignisse wie den Bombenanschlag auf Piazza Fontana und die Zuganschläge in Italien. Einige wurden kommunistisch, weil sie die Demokratie nicht mehr ertrugen.
Der Text endet mit der Feststellung, dass viele Menschen kommunistisch wurden, weil sie eine andere Freiheit suchten als die amerikanische. Sie glaubten, dass sie nur dann lebendig und glücklich sein konnten, wenn es auch anderen Menschen gut ging. Sie wollten eine moralische Veränderung in der Gesellschaft und fühlten den Drang, etwas Neues zu schaffen.
Der Text stellt jedoch auch fest, dass viele Menschen letztendlich enttäuscht wurden und ihren Glauben an den Kommunismus verloren haben. Sie fühlen sich wie zwei Elendigkeiten in einem Körper - einerseits der Mensch, der sein tägliches Überleben bewältigt, und andererseits die Möwe, die nicht mehr fliegen will, weil der Traum verblasst ist.