Interpretation
Der Songtext
I soli von
Giorgio Gaber beschreibt die besondere Art von Menschen, die lieber alleine sind und sich außerhalb der gesellschaftlichen Normen und Erwartungen bewegen. Diese Menschen werden als "i soli" bezeichnet, was so viel bedeutet wie "die Alleinstehenden".
Die Solisten haben keine bestimmte politische Ideologie, außer vielleicht eine Abneigung gegen die Zahl zwei. Sie gehören keiner Gruppe an und haben keine sozialen Verpflichtungen. Sie haben niemanden zu Hause, der sie mit ehelichen Salben einreibt.
Sie passen nicht in das intime Familienleben, sondern mögen nur ein bisschen Liebe, wenn sie Lust dazu haben. Manchmal fühlen sie sich verloren, manchmal plötzlich fröhlich. Sie üben, zu lächeln, um die Anstrengung zu verbergen. Sie leben alleine, Männer und Frauen.
Die Solisten riechen einander und schaffen so eine mysteriöse Atmosphäre um sich herum. Sie sind die Humphrey Bogarts der Liebe, die wandernden Götter des Zufalls. Die Solisten sind die Helden der neuen mutigen Welt.
Es gibt viele Solisten, sowohl Männer als auch Frauen. Manchmal wirken sie weise, manchmal wie Jugendliche. Sie sind manchmal energiegeladen, manchmal traurig, zerbrechlich und deprimiert. Die Solisten sind stolz darauf, für sich selbst zu sorgen.
Sie passen nicht zum ruhigen und friedlichen Leben. Manchmal ist es eine bewusste Entscheidung, manchmal nicht. Sie brauchen jemanden, suchen ein bisschen Gesellschaft und leben dann zu zweit. Und dann entdecken sie, dass wir alle alleine sind.
Einsamkeit ist nicht Melancholie. Ein einsamer Mensch ist immer in guter Gesellschaft.
Der Songtext "I soli" von Giorgio Gaber feiert die Individualität und die Freiheit, alleine zu sein. Er erkennt die verschiedenen Facetten der Solisten an, von ihrer Stärke bis zu ihrer Verletzlichkeit. Er ermutigt dazu, die Einsamkeit als etwas Positives zu betrachten und zeigt, dass ein Mensch auch ohne dauerhafte Gesellschaft zufrieden sein kann.